Interview mit dem Sportlichen Leiter Mehmet Akin - Resümee bisheriger Saisonverlauf

Halbzeitanalyse mit dem Sportlichen Leiter von Rot-Weiss Wittlich

"Ein neuer Trainer in dieser Saison kein Thema mehr"

„In der Trainerfrage nichts mehr unternehmen“

Sportchef Mehmet Akin zieht ein kurzum positives Fazit, weist aber auch auf Problemzonen hin

Mit 26 Punkten, einem Torverhältnis von 44:31 und Platz fünf hat sich Bezirksliga-Aufsteiger SV Rot-Weiss Wittlich den Respekt und die Anerkennung der Konkurrenz und die Wertschätzung im eigenen Lager erworben. Nach dem Trainingslager in Antalya wird die Vorbereitung nochmals intensiviert. Der Sportliche Leiter Mehmet Akin hat sich im Interview klar positioniert.

Frage: Als Sportlicher Leiter bist du stets nah an der Mannschaft dran. Wie fällt dein allgemeines Fazit aus, wenn du die zurückliegenden, ersten fünf Monate in der Bezirksliga beurteilen sollst?

Mehmet Akin: Als Aufsteiger finde ich erst einmal die Platzierung nicht so schlecht. Wenn wir dann noch die ganzen Ausfälle in Betracht ziehen, stehen wir eigentlich ganz gut da. Wobei viele aus dem Umfeld uns als Geheimfavoriten gesehen haben. Doch denke ich, dass wir da noch ein bisschen reifen müssen. Im Großen und Ganzen sind wir aber zufrieden.

Frage: Was war besonders gut, an was haben sich die Spieler besonders aufrichten können?

Akin: Richtig gut fand ich auch, dass sich viele Spieler bei den wechselnden Aufstellungen auf den einzelnen, ihnen zugewiesenen Position untergeordnet haben. Und dass sich trotz des Rücktritts von August Schlotter und die daraus entstandenen Unruhen, die Spieler weiter auf ihre Aufgaben konzentriert haben.

Frage: Welche Defizite gab es aus deiner Sicht?

Akin: Zu den Defiziten gehörte auf jeden Fall die Vorbereitung. Die war miserabel von der Beteiligung. Das wird sich definitiv kommenden Sommer ändern. Was ich immer wieder angesprochen habe, war, dass wir oft zu offensiv gespielt und auch zu wenig nach hinten gearbeitet haben.

Frage: An welchen Stellschrauben muss im Hinblick an eine erfolgreiche Rückrunde noch gearbeitet werden?

Akin: Wichtig ist, dass wir eine gute Vorbereitung hinlegen und wir uns noch verstärken. So wird Tilmann Meeth vom SV Mehring zu uns stoßen. Da Mehmet Karabulut wohl bis Ende der Saison verletzungsbedingt uns nicht mehr weiterhelfen wird, bleibt die Personaldecke recht dünn. Gjergj Prebreza hat sich auch aus beruflichen Gründen von uns getrennt und steht nicht mehr zur Verfügung. Aber Hoffnung gibt's bei Nicolae Stefan und Luca Heintel.

Frage: Wie laufen die Vorbereitungen für das Trainingslager?

Akin: Die Vorbereitungen auf das Trainingslager sind abgeschlossen. Mit Spielern und Trainern plus Betreuer und Vorstand kommen wir auf etwa 40 Personen. So eine Vorbereitung ist echt ein Wahnsinn. Es ist mit sehr viel Arbeit verbunden und es ist lobenswert und schon echt geil, was Tamer Yiğit alljährlich auf sich nimmt.

Frage: Welche Termine, welches Hotel, welche Trainingszeiten- und -orte sowie eventuell schon feststehende Testspiele wird es im Trainingslager geben?

Akin: Wir werden vom 15. bis zum 22. Februar in Antalya sein, genau in Lara. Das Hotel „Fame“ ist eine Top-Adresse und hat sich bestens auf Fußball-Mannschaften spezialisiert. Auch letztes Jahr waren wir dort. Cirka zwölf Trainingseinheiten plus zwei Testspiele, die erst vor Ort bekannt werden, stehen auf dem Programm. In der Regel spielen wir gegen höherklassige Vereine, bei denen wir bessere Vergleichsmöglichkeiten haben und uns an deren Spielweise orientieren können. Wir sind ja auch Lernende.

Frage: Kommt zur neuen Saison ein neuer, externer Trainer bzw. welche Gespräche gab es bereits?

Akin: Zur Restrückrunde wird uns zu Roda und Rasim İsmet Aliu verstärken. Er wird sich hauptsächlich um die Fitness kümmern. İsmet möchte einfach ein Teil des Ganzen sein und dazugehören. Wir werden in der Trainerfrage für diese Saison nichts mehr unternehmen. Zur neuen Saison werden wir im Vorfeld mit geeigneten Kandidaten sprechen.

Frage: Wer war für dich der Spieler der Hinrunde und warum?

Akin: Spieler der Hinrunde waren für mich mehrere. Dini Hajdari und Andre Benzarti waren ein super Team in der Abwehr. Sie haben echt ihre Aufgaben grandios bewältigt. Kevin Arbeck auch deswegen, weil ich so einen Stürmer selten hatte. Auch vom Charakter her. Er hat trotz seiner Verletzung oft durchgespielt und war einmal mehr unser Torschütze vom Dienst. Kevin wird uns fehlen in der Rückrunde, weil er intensiver behandelt werden muss. Aber auch Fjoraldo Celanji muss ich loben, weil es einfach ein genialer Junge ist. Aldo verpasst keine Einheit und gibt immer 100 Prozent.

So, das war’s auch von unserer Seite für das abgelaufene Kalenderjahr. Wir freuen uns schon auf unsere bald erscheinende neue Homepage, die ab Januar fortführend über die Aktivitäten bei Rot-Weiss informieren wird.

Allen Spielern, Betreuern, Trainern und dem Vorstand und deren Familien wünschen wir ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr 2020.

Herzlichst Lutz Schinköth