Dritter Sieg in Folge gegen gutes Schillinger Team

RW lässt jedoch 17 Großchancen liegen.

Gabriel Harig trifft mit seinem zehnten Tor erneut per Freistoß-Kracher.

Wittlich. Rot-Weiss hat den dritten Sieg in Folge eingefahren und ist wieder in der Spur. Dieses Fazit zog auch Coach Frank Meeth nach einem aus seiner Sicht "kuriosen Spiel. Wir haben uns im Auslassen von Großchancen überboten und Chancenwucher betrieben. Ich habe extra nachgezählt und eine interne Strichliste geführt: 17 Chancen, die man durchaus als dick bezeichnen kann, haben wir nicht genutzt." Dabei hätte es sogar nach hinten losgehen können, denn Schillingen führte nach sechs Minuten durch Jannik Willems nicht nur mit 1:0, sondern hätte sogar nachlegen können.

Denn Elias Hansjosten hatte das 2:0 auf dem Fuß, bevor Dogukan Sahin gedankenschnell reagierte. In der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte glich Gabriel Harig in seiner unnachahmlichen Art aus: Unser Manndecker, der von Meeth zunehmend ins Mittelfeld berufen wird, weil er dort noch mehr Torgefahr entwickeln kann, traf mit einem Freistoß aus 20 Metern links oben in den Giebel (45.+2). In der 63. Minute lief Tobias Anell auf Sahin zu, doch unser Keeper, der den verletzten Stammtorwart Philipp Berhard glänzend vertrat, blieb im Eins-gegen-eins Sieger.

Es wäre die Schillinger Führung gewesen. Nur zwei Minuten später markierte Kevin Arbeck nach einer Kopfballverlängerung von Sebastian Szimayer das 2:1. Ähnlich kurios die nächste knifflige Szene: Die Gäste hatten nach einer Ecke die Riesenchance zum 2:2-Ausgleich, doch Christoph Becker schoss aus zwei Metern Entfernung Albutrin Aliu an - wieder kein Tor. Fünf Minuten später sorgte RW durch Marc Arbeck mit dem 3:1 für die Entscheidung. Aliu hatte den Freitsoß in eine zentrale Position gezirkelt, wo Marc völlig blank stehend verwandelte - 3:1 (78.).

Latte, Pfosten und weitere Riesenchancen, als man das leere Tor nicht traf, brachten Frank Meeth fast zur Verzweiflung. "So etwas habe ich selten erlebt, denn Schillingen hatte die Chancen zum 2:1 und zum Ausgleich. Es war sehr warmes Wetter, das wir so nicht gewöhnt waren. Übrigens hat uns Dogukan sensationell im Spiel gehalten. Kompliment auch an Schillingens Torwart Marius Becker, der ungelogen zehn Mal stark pariert hat."