„Haben keinen Druck aufzusteigen“

Die zweite Mannschaft mit guter Saisonleistung.

Spielertrainer Roda Souza sieht noch Potenzial nach oben, der Aufstieg ist aber kein Muss.

Wittlich. Unsere zweite Mannschaft hat sich im oberen Drittel stabilisiert und rangiert vor der Corona bedingten Spielpause mit 15 Punkten aus sieben Partien auf Platz vier. Fünf Siege und zwei Niederlagen sowie starke 21:4 Tore sprechen für eine sehr ordentliche Spielzeit.

Spielertrainer Roda Souza bilanziert: „Die Statistik sagt eigentlich alles. Mit 21 geschossenen Toren in sieben Spielen haben wir ein überragendes Offensivpotenzial. Die zwei Niederlagen gegen Dreis und Wittlich II sind ärgerlich und waren vermeidbar. Doch insgesamt kann ich zufrieden sein.“ Drei der vier Gegentore resultierten aus jenen Partien. „Das eine Gegentor in Dreis fiel in der Nachspielzeit, ich glaube, es war die 96. Minute. Ein Punkt wäre auch von den Spiel- und Chancenanteilen her gerecht gewesen.“

Beim 0:2 gegen den Lokalrivalen SG Wittlich II war das Team personell nicht stark gut aufgestellt. Souza: „Aufgrund von Urlaub und Verletzungen war uns das gesamte Offensivpersonal ausgefallen. Einige mussten auf für sie ungewöhnlichen Positionen spielen. Zumal wir mit Murat Sarioglu nur einen aus der Ersten zur Unterstützung hatten.“

Spieltechnisch habe sich das Team weiterentwickelt und auch vom Zusammenhalt, der Kameradschaft her sei man zu einer Einheit, einem Team, wie der Trainer betont, gereift. Souza lobt ausdrücklich die tolle Zusammenarbeit mit der Bezirksligamannschaft unter Trainer Frank Meeth. „Die Zusammenarbeit mit Frank und der gesamten zweiten Mannschaft klappt super, wir haben auch von deren Abstellungen profitiert, keine Frage. Wenn wir niemanden aus der Ersten bekommen und es fehlen etliche Leistungsträger, wird es aber schwer“, so Souza, der sich selbst immer dann einwechselt, wenn es kritische Spielstände gibt oder Phasen auftreten, in denen es eines Schubs bedarf.

Von der Spielstärke und der Mentalität her kann das Team in den Top Vier der Tabelle bleiben. Bleibt die Unterstützung aus der Bezirksligaelf konstant, kommen die Spieler, die zuletzt noch längere Zeit im Heimaturlaub weilten und einige Verletzte zurück, ist dem Team auch ein Spitzenplatz zuzutrauen. Doch der Coach wiegelt ab. „Nach dieser guten Bilanz bisher können wir nach oben schauen, doch Meister müssen wir nicht unbedingt werden. Da haben wir überhaupt keinen Druck. Die beiden besten Mannschaften mit Altrich und Vulkaneifel kommen erst noch. Danach wird sich entscheiden, wohin es geht.“

Souza weiß, dass an guten Tagen auch diese Gegner zu schlagen sind. „Doch da muss wohl alles perfekt klappen.“ Wegen der Corona bedingten Pause hat der Trainer seinen Spielern zwar keine selbst ausgearbeiteten Trainingspläne an die Hand gegeben wie etwa im Frühjahr, doch der 44-Jährige hat allen „nahe gelegt, sich mit Laufeinheiten und Krafttraining zwei bis dreimal pro Woche fit zu halten, um für den Tag X, wenn es dann wieder losgeht, gerüstet zu sein.“

Wann es denn wieder losgehen könnte, kann auch Souza nicht sagen. „Das hängt von einigen Dingen und vor allem von den Entscheidungen der Politik ab. Ich hoffe nur, dass es so früh wie möglich wieder losgeht. Damit meine ich, falls das Anfang Dezember nichts mit dem Re-Start wird, Ende Januar. Sonst kommen wir das bis Mitte Juni nicht hin.“ Bis dato kehren in jedem Fall vier Spieler in den Kader zurück, die zuletzt wegen längerer Urlaubsaufenthalten in ihren Heimatländern ausfielen. Das betrifft Murat Kaya, Emre Topal (beide Türkei), Ruslan Lasiak (Ukraine) und Ali Ahmadi (Afghanistan).

Der vor Saisonbeginn vom A-Ligisten SG Niederkail gekommene Andreas Grünwald fällt aufgrund eines Kreuzbandrisses noch bis zum Frühjahr Minimum aus. Souza: „Das ist sehr schade für Andreas, er hätte uns auf den Außenpositionen ernorm weiterhelfen können. Wir müssen abwarten.“ Egal, wann es wieder losgeht im Spielbetrieb, die erste Partie bestreitet die Zweite dann zu Hause gegen den TuS Platten.