29.08.20 - DJK Pluwig-Gusterath - SV ROT-WEISS WITTLICH - 1:2 n.V./Rheinlandpokal 1. Runde

RW in der Verlängerung mit dem längeren Atem

2:1-Last-Minute-Sieg beschert Wittlich in Runde zwei ein Traumlos

Pluwig. Der SV Rot-Weiss Wittlich mühte sich beim Trier-Saarburger A-Ligisten DJK Pluwig-Gusterath in der ersten Runde des Rheinlandpokals zu einem 2:1-Erfolg in der Verlängerung. Nach 90 Minuten hieß es 0:0. Nachdem Pluwig in der 100. Spielminute durch ein Hammerfreistoßtor von Peter Welter in Führung zog, egalisierte der eingewechselte Marc Arbeck den Pluwiger Vorteil zum 1:1. In hektischen und turbulenten Schlussminuten führte ein Foulelfmeter von Kevin Arbeck zur Entscheidung, nachdem Tilmann Meeth im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Die drei Minuten Nachspielzeit überstand der Bezirksligist schadlos.

Mit dem Erreichen der zweiten Runde wird nun ein Traum der Wittlicher Fußballer wahr: Denn am 7. Oktober empfängt das Team von Trainer Frank Meeth mit der Trierer Eintracht das Zugpferd der gesamten Region. Die Vorbereitungen auf das Spiel des Jahres werden in Kürze beginnen, auch wenn coronabedingt zu diesem Knallerspiel nur 350 Zuschauer zuglassen sind.

Zurück zum Match in Pluwig. RW war über die gesamte Spielzeit das überlegene Team, doch im Umgang mit den zahlreichen Torchancen zeigte sich das Team fahrlässig. Tilmann Meeth, Arman Anari und Philip Meeth ließen prächtige Gelegenheiten aus oder der junge Jan Franzen im DJK-Tor zeigte sich auf der Höhe. Dennoch war die Angst vor blitzartigen Nadelstichen der Pluwiger reell, denn Erik Weirichs Schlenzer klatschte ans Lattenkreuz und anschließend musste Anari bei einem Kopfball von Niklas Kirsten auf der Linie klären.

Die beste Chance für die Gäste hatte Fjoraldo Celanji, der aus drei Metern den Ball nicht optimal traf - oft auch fehlte der finale Pass. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Rot-Weissen überlegen, doch das Tor blieb nach guten Aktionen von Philip Meeth, Kevin Arbeck, Celanji, Quendrim Bukoshi und Tilmann Meeth wie vernagelt. Trotz der Gästedominanz blieb Pluwig gefährlich. So setzte Robin Mohm nach einem Konter die Kugel mit einem Lupfer an die Lattenoberkante, Kirsten ließ nach einem Ballverlust im Mittelfeld die nächste DJK-Großchance aus.

Doch RW blieb im Bemühen um eine Führung geduldig und betrieb über den emsigen Matthias Heck eine Menge Offensivaufwand. Bukoshis Flachschuss wurde Beute von Franzen, doch der eingewechselte Maik Morgen ließ mit seiner Chance für den A-Ligisten bei den Rot-Weissen den Atem stocken, als dessen Linksschuss um ein Haar übers Lattenkreuz strich. Nach der Pluwiger Führung (100.') blieb die Antwort von Philip Meeth nicht aus - seine Direktabnahme ging an die Latte. Anschließend machte sich Franzen erneut ganz breit, als Kevin Arbeck frei vor dem DJK-Keeper auftauchte. Endlich gelang dem für Murat Sarioglu ins Spiel gekommenen Marc Arbeck das erlösende 1:1 (105.). Das war fünf Minuten nach dessen Einwechslung. Frank Meeth hatte alles richtig gemacht.

Wittlich erhöhte in den letzten Minuten der Verlängerung das Tempo nochmals und wurde belohnt. Erleichtert fielen sich Spieler, Trainer, Betreuer und die mitgereisten Zuschauer in die Arme. Die zweite Runde im Pokal wurde unter großen Mühen erreicht. Meeths Statement fiel demnach positiv aus: "Wir waren in der Lage, 120 Minuten Gas zu geben und das Tor doch noch zu machen. Kompliment an Beji Benzarti, der der einzigste war auf dem Platz, der fehlerlos und wie ein Kapitän agiert hat. Wenn der Gegner dann nur durch Konter gefährlich ist, dann ist das immer gefährlich. Der Gegner hat Warnschüsse gesetzt und war gut organisiert. Bei nicht optimalen Bedingungen auf diesem Rasen hat die Mannschaft das dann gut gemacht."