Wittlich. Es hat wieder gerappelt im Karton - vielmehr in der Kiste des SV Speicher bei dessen Gastspiel am Wittlicher "Bürgerwehr". In einer Partie ohne Defensivabsicherung sahen die 100 Zuschauer insgesamt 13 Tore und einen 9:4-Erfolg von Rot-Weiss. Mit diesem Sieg machte das Team von Björn Griebler den zweiten Platz wasserdicht und wäre im Fall aller Fälle auch als Nachrücker für die Rheinlandiga ein Thema. Doch anstelle sich mit wilden Spekulationen abzugeben, sollte der Fokus auf den zwei noch ausstehenden Partien liegen.
Nach dem 8:1 aus dem Hinspiel in der Töpferstadt wurde die Partie zweier ungleicher Teams erneut zum Torfestival umfunktioniert. RW Wittlich führte zur Pause mit 3:0, ließ sich dann aber überraschen und kassierte vier Tore in Folge – 3:4 (59.). Erst nachdem sich die Wittlicher aus ihrem Tiefschlaf erholt hatten, starteten sie etliche Angriffe, die zum finalen 9:4-Erfolg führten. Die Torschützen auf Wittlicher Seite hießen Daniel Littau, der überragende sechs Mal netzte, Kevin Arbeck per Doppelpack sowie Albutrin Aliu.
RW-Sportchef Mehmet Akin bilanzierte, dass „wir zur Habzeit schon mit 5:0 führen müssen. Nachdem sich die Spieler wohl in einem kollektiven Tiefschlaf befunden haben müssen und wir 3:4 in Rückstand waren, haben wir uns berappelt und einen Sturmlauf nach dem anderen gestartet.“ So konnte der designierte Vizemeister beliebig nachlegen, denn mit gutem Verteidigen hatte das Abwehrkonstrukt der Töpferstädter nichts zu tun. „Uns war wichtig, das Spiel zu gewinnen und damit Platz zwei festzumachen. Das haben wir erreicht. Trotz der vier Gegentore können wir sehr zufrieden sein. Immerhin haben wir jetzt 118 Tore geschossen. Vielleicht gelingt es uns noch, Ehrang wenigstens noch in dieser Rubrik von Platz eins zu verdrängen.“
Rot-Weiss gastiert am kommenden Samstag ab 17.30 Uhr beim Tabellensiebten SG Geisfeld/Rascheid auf der Rascheider Heide. Es wird das letzte Auswärtsspiel der Saison für RW sein. Ein gesonderter Vorbericht folgt - plus ein Extra-Interview mit Trainer Björn Griebler.
