"Die Mannschaft ist noch mal enger zusammengerückt"

Sportchef Mehmet Akin äußert sich im Interview zu aktuellen Fragen rund um den Verein und verrät, wie es auf der Trainerposition weitergeht. Den Fokus aber setzt Akin auf die bevorstehende Spitzenpartie gegen die FSG Ehrang/Pfalzel.

Wittlich. Die Mannschaft sei auf einem guten Weg und auch personell wieder besser aufgestellt. Mit dem fünften Sieg in Lüxem (2:0) in Folge unter Coach Björn Griebler wurde der zweite Platz gefestigt sowie die Teamstruktur auf eine höhere Stufe gestellt. Im Interview verrät Sportchef Mehmet Akin, was sich seit der Übernahme von Griebler geändert hat und welche Ziele für die restliche Saison noch relevant sind. Hinzu kommen auch Einschätzungen zur Entwicklung von Daniel Littau und Murat Sarioglu.

Wie schätzen Sie die Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft ein, seit dem Björn Griebler das Zepter von Frank Meeth übernommen hat?

Mehmet Akin: Zunäcst muss ich sagen, dass die positive Art und die gezielte Ansprache von Björn Griebler gut angekommen sind bei der Mannschaft. Björn ist ein offener, positiver Typ, der die Mannschaft in- und auswendig kennt und sich genau in die Lage der Spieler hineinversetzen kann. Er hat erkannt, dass alle Spieler gebraucht werden und wechselt entsprechend durch. Jeder bekommt seine Spielzeiten. Die Stimmung ist positiver geworden. Die fünf Spiele, die wir unter ihm hatten, wurden gewonnen. Da keine absoluten Hochkaräter dabei waren, möchte ich die Ergebnisse nicht zu hoch aufhängen, dennoch ist der zweite Platz mit dieser Punktzahl schon absolut stark. Wenn man bedenkt, dass uns sieben Spieler in dieser Saison aus diversen Gründen weggebrochen sind, haben wir eine gute Saison gespielt.

Ist die Mannschaft nach den vier Niederlagen nach der Winterpause enger zusammengerückt?

Akin: Ja, auf jeden Fall. Auch von der Kameradschaft her und dem sehr positiven Stimmungsbild kann man von einem guten Teamgeist sprechen. In den letzten Wochen hat auch die Trainingsbeteiligung wieder spürbar angezogen. Nach dem Derby in Lüxem waren wir mit der Mannschaft noch gemeinsam in der Stadt unterwegs, das passt schon ganz gut.

Was oder welches Spiel hat der Mannschaft den Aufstieg gekostet?

Akin: Nach dem 2:3 in Schweich war die Unzufriedenheit in der Mannschaft groß, doch der Genickbruch waren die Niederlagen gegen Wallenborn (1:3) und in Konz (1:3). In Arzfeld kann man verlieren, das ist eine homogene und kollektiv starke Mannschaft, vor allem auf deren Plätzen.

In welcher Weise hat der Vorstand die Arbeit von Björn Griebler unterstützt?

Akin: Alle Sitzungen des Vorstandes wurden unter Einbeziehung von Björn durchgeführt. Er hat unsere komplette Rückendeckung bekommen. Er wird auch in die Kaderplanung für die nächste Saison eingebunden. Wir stehen in regelmäßigem Austausch, es besteht ein enger Kontakt zu Björn.

Bleibt Björn Griebler auch in der neuen Saison Cheftrainer?

Akin: Wir haben ihm ein Angebot gemacht, Cheftrainer zu bleiben. Das wird dann aller Voraussicht nach auch in der kommenden Saison so sein. Wir wollen ihm aber einen zweiten Mann als kompetenten Trainerkollegen an seine Seite stellen, weil Björn sich ja auch noch um die Torhüter kümmert. Er soll aber schon die Hauptrolle spielen.

Welche Ziele haben Sie als Vorstandsmitglied und sportlicher Leiter mit dem Trainer für die restlichen Spiele kommuniziert?

Akin: Wir wollen alle noch kommenden Spiele gewinnen. Ehrang wird sich den Aufstieg wohl nicht mehr aus der Hand nehmen lassen, doch ein bisschen unter Druck setzen wir sie schon noch, wenn wir gegen sie am Sonntag gewinnen. Dann hätten wir trotz des dünnen Kaders eine Klasse-Saisonleistung hingelegt. Ziel für die nächste Saison wird sein, in die Rheinlandliga aufsteigen.

Welche Qualitäten hat Daniel Littau?

Akin: Daniel hat in Salmrohr Oberliga gespielt und gibt immer 100 Prozent. Wir sind froh, ihn kurz vor Schluss des Transferfensters verpflichtet zu haben. Auf dem Platz überzeugt Daniel durch seine Schnelligkeit, seinen Trickreichtum und die schnellen Dribblings über die Flügel. Er hat zuletzt auch bewiesen, dass er sehr abschlussstark ist. Mittlerweile hat er 19 Mal getroffen. Vom Charakterlichen her ist er einwandfrei, ein kameradschaftlicher Typ, der stets gut gelaunt ist und immer einen lustigen Spruch auf Lager hat.

Wie würden Sie Murat Sarioglu beschreiben?

Akin: Murat hat durch eine Knieverletzung die ersten fünf Spiele gefehlt, nach dem er sich im Rheinlandpokalspiel in Deudesfeld verletzt hat. Murat ist ein noch sehr junger Spieler, ein Wittlicher Junge, der sehr zweikampfstark ist, ein gutes Auge besitzt und eine super Einstellung mitbringt. Ihn zeichnet sein Flexibilität aus, denn er kann Innenverteidiger, aber auch auf beiden Außenverteidigerpositionen eingesetzt werden. Mit seinen erst 21 Jahren ist Murat auf dem Platz schon omnipräsent.