Baustert-Partie seriös angehen

Nachholspiel heute um 20 Uhr am Bürgerwehr gegen Schlusslicht Baustert.

Frank Meeth plagen erneut Personalsorgen.

Wittlich. Nach dem Last-Minute-Sieg in Wallendorf empfängt Rot-Weiss heute Abend ab 20 Uhr den Tabellenletzten SG Baustert zum Nachholspiel. Will RW an Tabellenführer Ehrang/Pfalzel dran bleiben und den Abstand nicht noch weiter anwachsen lassen, ist ein Sieg auf dem heimischen Kuntrasen Pflicht. In Wallendorf hatte das Team zwar auch Glück, nicht mit 1:3 in Rückstand zu geraten, doch insgesamt sah man wieder eine Verbesserung in allen Mannschaftsteilen.

"Das Spielglück ist wieder zurückgekommen mit dem Tor von Kevin in der Nachspielzeit, doch wir haben auch davor schon drei, vier Angriffe gut zu Ende gespielt. Jetzt müssen wir zwangsläufig nachlegen", blickte Meeth noch einmal zurück. Der Coach der Rot-Weißen und auch die Mannschaft wissen, dass man sich jetzt keinen Ausrutscher mehr erlauben darf. "Wir müssen heute und auch am Sonntag gegen Schillingen gewinnen", weiß Meeth, nachdem nach den drei Niederlagen in diesem Jahr einiges an Unruhe und auch Unzufriedenheit im Team aufgekommen war. Zudem der Kader kleiner geworden ist. Philip Meeth wird aus einer persönlichen Entscheidung heraus nicht mehr in der ersten Mannschaft spielen, sondern künftig die Zweite verstärken. "Es ist etwas Unruhe reingekommen, weil wir binnen weniger Wochen unsere Titelchance scheinbar verspielt haben. Doch wir werden nicht aufgeben und versuchen unsere Spiele zu gewinnen. Dann werden wir sehen, ob Ehrang noch mal irgendwo was liegen lässt. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und im Fall der Fälle bereit sein", fordert Meeth die volle Konzentration.

Die noch vor der Winterpause so stabil agierende Innenverteidigung ist anfällig geworden. Individuelle Fehler haben dem Team die Tabellenführung und auch das Selbstverständnis gekostet. "Eine plausible Erklärung habe ich dafür allerdings nicht", verrät der Coach, der die beiden nächsten Spiele mit einer Rumpfelf bestreiten muss. Torwart Philipp Berhard hat sich am Meniskus verletzt und muss operiert werden. Ihm droht das Saison-Aus. Mit Dogukan Sahin steht ein zweiter, ebenfalls sehr guter Torhüter Gewehr bei Fuß. "Fußballerisch ist Dohu vielleicht sogar eine Ticken besser als Philipp. Er genießt unser vollstes Vertrauen", so Meeth.

Auch der dritte Keeper Ralf Schaaf liegt mit einem Muskelbündelriss seit sechs Wochen flach. Björn Griebler, Torwarttrainer und Mann für alle Fälle, ist zwar fit, hat aber mit einer Coronainfektion zu kämpfen. Qendrim Bukoshi hat eine Schulterverletzung davongetragen, doch "wir hoffen bei der MRT-Untersuchung, dass es nur eine Prellung ist". Nicolae Stefan hat sich ebenfalls den Fuß geprellt, kann aber nach Angaben von Meeth spielen. Matthias Heck ist noch beide Spiele diese Woche gesperrt, steht nächste Woche wieder bereit.

Zum Glück liege jetzt die Spielberechtigung aus Koblenz für den von der Elfenbeinküste stammenden und zuletzt vier Jahre in Frankreich lebenden Moussa Awal Traore vor. Der hatte in Wallendorf in der 70. Minute seine Premiere im rot-weißen Dres gefeiert und seine Sache gut gemacht. Meeth: "Moussa ist ein sehr guter Passspieler und hat die Ruhe am Ball, er wird unserem Spiel guttun."

Der Trainer ist der Ansicht, dass RW stets eine gute erste Elf auf dem Platz habe, doch die Möglichkeiten zu wechseln, derzeit sehr eingeschränkt sind. "Das ist nicht komfortabel, doch wir müssen aus der Zweiten auffüllen." Wieder besser Fußball zu spielen als zuletzt und die individuellen Fehler abzustellen, sollte das Hauptaugenmerk sein, auf das sich der Trainerstab in den nächsten Tagen und Wochen konzentrieren wird. Viel Glück.