Erdrückende Dominanz

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Meeth-Elf legt noch einen oben drauf: 9:0!

Der Käpt'n schnürt den Dreierpack.

Wittlich. Für manche Außenstehende, die nicht dabei waren, keinen Liveticker oder das schlichte Ergebnis am Ende des Spieltages auf fussball.de, fupa oder anderen Fußballoprtalen sehen durften, schien das Resultat suspekt zu sein. Rot-Weiss Wittlich hatte wirklich - und das in Echtzeit - die SG Geisfeld/Rascheid mit 9:0 aus dem Stadion gefegt, sie regelrecht demontiert. Ohne zu übertreiben, sprach unser Trainer Frank Meeth sogar von einem "perfekten Spiel". Wer den Trainer kennt, weiß, dass er nur allzu selten nach solchen Vokabeln greift und sich eher zurückhaltend gibt. Doch an jenem Nachmittag im Sportzenrtum "Am Bürgerwehr" spielte sich RW in einen wahren Rausch und ließ den Hochwäldern nicht den Hauch einer Chance. Bereits zur Halbzeit führte das Team mit 5:0 - zu hoch für eine Mannschft, die in "allen Belangen deutlich unterlegen war", wie Sven Gaspers, der Spielertrainer der Gäste, offenkundig zugeben musste. Doch der Reihe nach.

Rot-Weiss Wittlich bleibt das Maß aller Dinge in der Bezirksliga West und blieb auch im 16. Saisonspiel ungeschlagen. Bereits zur Halbzeit stand ein 4:0 zu Buche, ehe es im zweiten Durchgang noch bitterer für die Gäste aus dem Hochwald wurde. Für RW-Coach Frank Meeth war es das lang ersehnte „perfekte Spiel und eine sensationelle Leistung von vorne bis hinten. Es waren wirklich tolle Tore dabei, wir agierten ballsicher, waren stark im Gegenpressing und haben uns unzählige Bälle geholt. Geisfeld ist gewisse keine Laufkundschaft, doch was ich heute von meiner Mannschaft gesehen habe, lässt mich einen Tick euphorisch sein.“

Nach Angaben von Meeth hätte es durchaus auch zweistellig werden können. Die Hochwälder hatten im zweiten Durchgang beim Stande von 6:0 durch Andreas Rauen und Christian Alt zwei gute Gelegenheiten, Ergebniskosmetik zu betreiben, doch mit Philipp Berhard, der bei fröstelnden Temperaturen nie richtig warm wurde, hatte RW auch einen aufmerksamen Keeper zwischen den Pfosten.

Die Torfolge: 1:0 (24.) Kevin Arbeck, 2:0 (31.) Daniel Littau, 3:0, 4:0, 7:0 (37., 38., 64.) Sebastian Szimayer, 5:0 (55.) Marc Arbeck, 6:0 (62.) Fjoraldo Celanji, 8:0 (68.) Albutrin Aliu, 9:0 (87.) Gabriel Harig. Wie Meeth weiter betont, waren einige der Treffer auch wunderschön herausgespielt. „Ein Tor des Jahres für mich war die Kiste von Aldo Celanji, der nach einer tollen Flanke von Albutrin Aliu auf den langen Pfosten per Seitfallzieher ins obere Eck traf. Auch das 8:0 von Albu war echt sehenswert. Sein 30-Meter-Schuss schlug rechts im oberen Winkel ein. Das ließe sich beliebig fortsetzen. Es war einfach ein Klassespiel von meiner Mannschaft, die extrem fokussiert und hungrig auf weitere Tore war.“

Weil auch Kapitän Sebastian Szimayer dreifach traf und noch einen vorbereitete, war der Mittelstürmer der Rot-Weissen schlicht und ergreifend der Unterschiedsspieler. Beim 1:0 von Kevin Arbeck spielte er mit Celanji einen Doppelpass und legte dann uneigennützig in den Rückraum, wo Kevin stand und ins lange Eck vollendete. Beim 3:0 und 4:0 profitierte Szimayer gleich zweimal von einer starken Vorarbeit von Marc Arbeck - und das binnen 50 Sekunden. Spätestens zu diesm Zeitpunkt war das Spiel auch entschieden (37., 38.). Schließlich nickte derf frühere Drittligaspieler vom FC Rot-Weiß Erfurt nach einer Ecke von Geisfeld und anschließendem Konter von RW die Kugel über die Linie. Und auch beim 5:0 war Szimayer beteiligt, nachdem ein erneuter Konter wieder nach Eckball von Geisfeld bei Szimayer landete, sich überragend durchtankte und dann ebenfalls den besser postierten Marc Arbeck sah, der es zur Freude des Trainers "dunkel machte". "Endlich hat sich Marc für seine Spielweise und seinen Fleiß mit einem Tor belohnt. Es sind jene Momente im Leben eines Fußballers, die man nie vergisst, wenn man selbst eher als Vorbereiter denn als Knipser den Trainer überzeugt."

Alles in allem hat für Meeth alles gepasst. "Wir waren im Gegenpressing richtig stark, sind früh angelaufen und haben Geisfeld unter Druck gesetzt. Es freut mich, dass die Jungs nach dem klaren Halbzeitstand nicht in den Vewaltugsmodus geschaltet haben, sondern weiter nach vorn spielten. Sie waren hungrig, so will ich das sehen. Ich gebe zu, nach diesem Spiel etwas euphorisch zu sein."

Die nächste Partie am Sonntag in Arzfeld wird es aber in sich haben. Dann gastiert Rot-Weiss beim Tabellenfünften in der Westeifel bei einer Mannschaft, gegen die Wittlich noch nicht einen Punkt holte. Wir werden sehen. Weiterer Vorbericht und Interview mit Frank Meeth folgen.