"Der Platz in Baustert ist auch kein Teppich"

Vereins-News Mannschaft-1-Spielbericht

Rot-Weiss gastiert am Sonntag in Baustert.

Personallage entspannt sich langsam.

Wittlich. Nach den beiden Partien gegen die SG Ruwertal, bei der unsere Rot-Weißen keinen Sieg einfahren durften, geht es in der Liga nun auswärts in der Eifel weiter. Das Team von Frank Meeth gastiert am Sonntag in Baustert bei der SG BOB (Anstoß auf dem Rasenpatz in Baustert ist 15 Uhr). Rückblickend muss man die Ergebnisse gegen die SG Ruwertal nüchtern als kleine Enttäuschung einstufen. Im Rheinlandpokal kam nach einem 2:3 in Kasel das frühzeitige Pokal-Aus in einem Wettbewerb, den man eigentlich längere Zeit im Visier hatte. Nur vier Tage später blieb beim 2:2-Remis am heimischen Sportzentrum die Erkenntnis, dass der Kontrahent, der in den letzten beiden Spielzeiten wenig Struktur in seinem Spiel besaß, um einiges stärker geworden ist. Da musste RW am Ende noch froh sein, dass unser Kapitän Sebastian Szimayer in der 95. Minute überhaupt noch das 2:2 gelang. Frank Meeth monierte - mal wieder - die fahrlässige Chancenverwertung.

Positiv ist zu bewerten, dass mit dem Unentschieden im Klassement noch gar nichts passiert ist und Rot-Weiß nach wie vor in der Spitzengruppe verweilt und zudem noch immer ungeschlagen ist. Angesichts der andauernden Personalflaute ist dieses Ergebnis nach vier Spieltagen äußerst positiv zu bewerten, auch wenn spielerisch noch längst nicht alles rund läuft. Am Sonntag hat die Mannschaft erneut Gelegenheit, nicht nur das Punktekonto aufzustocken, sondern auch spielerisch eine Schippe draufzulegen. Der Trainer kennt die Stärken des Gegners. "Baustert kommt weniger über seine individuelle Klasse, obwohl sie mit Martin Esch, Tobias Pauls und Luca Eichner auch überdurchschnittliche Spieler in ihren Reihen haben. Deren große Stärke ist, dass sie auf Kampfkraft, Kompaktheit und eine gut strukturierte Defensive setzen." Den Platz kennt Meeth noch aus der letzten Saison. "Der Platz in Baustert ist kein Teppich, aber nicht mit dem in Oberweis zu vergleichen. Man kann dort schon ordentlich Fußballspielen."

Angesichts der derzeitig noch immer schwierigen personellen Situation will Meeth die Messlatte nicht zu hoch anlegen und Hurrafußball vom feinsten verlangen. "Wir tun gut daran, wenn wir von Spiel zu Spiel denken. In Baustert geht es darum, die nächsten drei Punkte einzusammeln. Doch das wird kein Spaziergang. Wir müssen jetzt die vielen Chancen, die wir in jedem Spiel generieren, besser nutzen, um gar nicht erst in die Bredouille zu kommen." Mit Thorsten Schmitz, so Meeth, habe Baustert einen neuen Trainer verpflichtet, der akribisch arbeitet und die Mannschaft stets gut vorbereitet."

Angesichts der 0:3-Niederlage im Rheinlandpokal in Veldenz wird sich Schmitz erneut taktisch was einfallen lassen, um RW zu überraschen. "Wir müssen mehr Ruhe bewahren vor dem Tor, abgeklärter und nicht so überhastet sein." Der Coach setzt dabei vor allem auf Flügelstürmer Daniel Littau, der sehr gute Ansätze zeigt, unbestritten ein Klassefußballer ist, "sich aber noch zu wenig belohnt". Littau und Szimayer bringen offensiv eine überragende Qualität mit - gewiss auch Kevin Arbeck, der nach seiner Verletzung in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist.

Matthias Heck war erkältet und steigt ebenso wieder ein. Das gleiche gilt für Babacar Diop, der wieder Trainingsluft schnuppern durfte. "Es ist gut, wenn wir am Sonntag drei oder vier Einwechselspieler dabei haben", so Meeth, der noch auf Murat Kaya verzichten muss, der noch nicht wieder richtig fit ist. Murat Sarioglu ist weiterhin verletzt, doch nach Angaben des Trainers macht er Fortschritte und könnte in zwei, drei Wochen wieder eine Option sein. Meliani Saim wird sich nächste Woche einer Operation unterziehen und Quendrim Bukoshi wird nach seiner OP langsam wieder einsteigen. Buki ist zudem zum zweiten Mal Vater geworden. Herzlichen Glückwunsch auch dazu an dieser Stelle. Doch jetzt gehts nach Baustert zu einem wichtigen Auswärtsspiel, bei dem wir uns mit drei Punkten belohnen sollten.